Line Up 2013

Quehenberger/Kern (Interstellar Records)
https://www.facebook.com/QuehenbergerKern?fref=ts
„Didi Kern and Philipp Quehenberger are two of the most busy figures of the Austrian music scene: Didi Kern, the human rhythm machine of Bulbul, Broken Heart Collector, Fuckhead, Wipeout, Die Mäuse, Hotel Morphilia (among others), feels at home in almost any genre: noise, rock, techno, free jazz – you name it.
Keyboarder Philipp Quehenberger is familiar with a similarly broad spectrum of sound. As a solo artist he records dark, stomping electronic music and is known for his energetic and psycho-active live performances.

Wherever the two collide, one gets the full blast slammed in front of the bib: from brutal stormy outbreaks to wobbly explorations of time and space. Their music is the harvest of countless meetings, be it in art galleries, clubs, concert halls or smokey dives, they regularly blow away the audience.“
(Text: Rokko Anal)

MuttTricx (Unrecords)
http://mutttricx.bandcamp.com/
„“Beautiful Noise“ seems to be a contradiction. Yet exactly because of this, one could describe the music of the noise-rock duo MuttTricx as beautiful noise – or as they say their own words, as “space debris.” Guitar-effect pedals and synthesizers create a charged atmosphere, like undistilled particles vibrating in a field of energy that, compressed by guitar and drums, fall in Post-Rock-like fragments. The music arises from the dynamic interplay between guitar and electronics, emerging from the moment of live improvisation.“

Arktis/Air (Zach Records)
http://www.arktisair.com/
„Freie Improvisationen treffen auf klare, spontan entstehende Songstrukturen, wobei der Spannungsbogen vom minimalistischen Duo bis zur beinahe berstenden Noise-Maschinerie reicht. Die Band ist ständig in Bewegung, brodelt und dampft, schreit und zischt, offen nach außen, offen nach innen, erinnert an Free-Jazz-Formationen, um sich dann doch im Gewand einer Rock-Band zu präsentieren.

Allein schon die Besetzung ist ungewöhnlich, eine Keyboard-Section trifft auf eine Gitarren-Section, ein Solist, der gar keiner ist, und ein Schlagzeuger, der sich einmal als rhythmischer Antreiber versteht, um ein andermal mit minimalistischen Geräuschen für Überraschungen zu sorgen. Dabei geht aber der Fokus der Band nie verloren, jeder ordnet sich der Band, dem Klang unter, um im nächsten Augenblick völlig losgelöst eine neue Richtung einzuschlagen. Fragen bezüglich einer oft ambivalenten Beziehung zwischen individueller Freiheit und einem bestimmten Gruppensound erübrigen sich bei ARKTIS/AIR, da hier das eine ohne das andere nicht denkbar wäre.“

Jung An Tagen (VIV)
When it gets too hot, for comfort, and you can’t get, ice cream cones, taint, no sin, to take off, your skin, and dance around, in your bones, taint no sin, to take off your skin, and dance around, in your bones
Sekretariat Porzellangasse:
http://www.virtualinstitutevienna.org/

http://twitter.com/VirtualVienna

Ratatöskr (Christine Schörkhuber / Margaret Unknown)
http://unknown.klingt.org/
http://www.chschoe.net/deutsch/sound.htm
„Ratatöskr (Christine Schörkhuber/Margaret Unknown) is scampering from noisy roots to branching oscillations, from terrestitrial drones to celestial subtones. It connects the human voice and the physical performance with the magic of electronic, distorsion and amplification.
Feed and Feed Back.“

Bird People (Feathered Coyote Records)
http://www.bird-people.com
„Bird People ist ein musikalisches Projekt, das 2010 von Uli Rois gegründet wurde. Solo oder mit anderen Musikern kreiert Rois Klanglandschaften, die meist um den Drone aufgebaut sind, dabei aber ständig für alle Einflüsse und Ideen, die sich aus der Aufführung heraus ergeben, offen bleiben. Stilisttische Einflüsse reichen von klassischen Psychedelic und Krautrock Sounds bis zu diversen Folk-Musik Traditionen.
Am Klangfestival Gallneukirchen wird ein neues Live-Set aufgeführt, das auf elektronischer Manipulationen von “field recordings” basiert. Am Tag des Festivals sollen in Gallneukirchen und am Veranstaltungsort Aufnahmen der Umgebungsgeräusche gemacht werden, die dann später in einem Live-Setting bearbeitet und mit Synthesizer-, Saxofon -und Saiteninstrumentenklängen gemischt um sozusagen eine alternative Klanglandschaft des Festivals abzubilden.“

Torún (Grisi Van Humbug / Umbra)
„gitarre, bass und was da so herumliegt – subtile rechtschreibfehler eines Ortes – ja, dort wars schön, nein, dort wars schön – stapfen durch den rutschigen schleifenraum – ein bisschen zerbrechen, die suche nach klebstoff – warten auf kleber – was ist genre und wohin – zwei einheiten richtung schatten – eine einheit puppenspieler – mit noten streiten und gegen abend verlieren – effektgeräte ein/aus, verzerren, delay – nochmal die bassline, anderer fingerpicking-pattern – ich möchte, dass es klingt, wie staub, der über der erde wirbelt“

Mein Sohn / Ein Theater-Schauspiel
„Andere Vergehen sprechen nur; Mord äußert sich schreiend.
Das Element Wasser befeuchtet die Erde,
Aber Blut fließt aufwärts und betaut die Himmel.
Bedecke ihr Antlitz. Blende meine Augen:
Sie starb jung.“
(John Webster)

Maximilian Spiegel über ‚Komplexitätsbewusste Forschung in heterogenen Musikszenen: eine Skizze‘
„Musikfestivals können als Knotenpunkte, Schnittpunkte und Verdichtungen fungieren, die unterschiedliche Künstler_innen, Publika, gar Szenen verknüpfen und / oder entsprechende Verknüpfungen deutlich machen. Auch das Klangfestival Gallneukirchen ist in lokalen, translokalen und virtuellen (Bennett / Peterson) psychedelischen DIY-Underground-Szenen verortbar. Diese Szenen manifestieren sich auf spezifische Weisen in solchen Festivals, bleiben aber dynamisch, vielfältig und nicht auf solche Momente reduzierbar. Wie kann der / die Forscher_in überhaupt über solche Szenen schreiben? Anhand des Beispiels US-amerikanischer ‚Free Folk‘-Szenen (vor allem ihrer konstitutiven sozialen Beziehungen und der Frage, wie Geschlecht in diesen Beziehungen konstituiert wird bzw. diese mitkonstituiert) wird dieser Vortrag theoretische und methodische Möglichkeiten skizzieren, wie musikalisch vielfältige Szenen ohne vereinheitlichende Reduktion auf ästhetische Gemeinsamkeiten selbstreflexiv kartografiert werden können.“